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500 000 Ladesäulen vs. nur 245 Wasserstoff-Tankstellen: Diese Zahl wird Ihre Mobilität für immer verändern!

Effizienzvergleich: Warum BEV deutlich mehr Nutzenergie liefern

Im direkten Duell zwischen batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) und Brennstoffzellen-Elektrofahrzeugen (FCEV) schlägt die Waage klar zugunsten der BEV aus. Moderne Elektromotoren wandeln zwischen 70 % und 90 % der eingespeisten Energie in Vortrieb um. Bei FCEV hingegen gehen bereits im Produktions- und Transportprozess des Wasserstoffs 65 % bis 75 % der ursprünglichen Energie verloren. Anschließend muss das Gas in der Brennstoffzelle wieder in elektrischen Strom zurückgewandelt werden, was zusätzliche Verluste mit sich bringt.

Betriebskosten: Kilometerpreis nahezu halbiert

Ein entscheidender Faktor für Flottenbetreiber und Privatnutzer ist der Kilometerpreis. Durch die hohen Energieverluste bei FCEV liegt der operative Aufwand pro gefahrenem Kilometer fast doppelt so hoch wie bei einem BEV. Das spürt nicht nur jeder Pendler im Münchner Umland, sondern vor allem Dienstwagenflotten: Dort zählt jeder Cent.

Lade- und Tankzeiten im Wandel

Lange Zeit war der größte Vorteil der Brennstoffzelle die extrem kurze Betankungszeit von wenigen Minuten – ein Argument, das vor allem Vielfahrer und Flottenmanager schätzten. Doch mit 350-kW- und sogar ersten 450-kW-Schnellladegeräten schrumpft der Zeitunterschied:

Für den Alltag rund um München ergibt sich so ein nahezu gleichwertiges Service-Erlebnis zwischen Stromtankstelle und Wasserstoff-Tankstelle.

Infrastruktur: 882.000 Ladepunkte vs. 245 H₂-Stationen

Der wohl gravierendste Unterschied liegt im Netz an Infrastruktur:

Dieses Ungleichgewicht spiegelt den politischen und wirtschaftlichen Fokus auf batterieelektrische Mobilität wider. Besonders entlang der Autobahnen zwischen München, Augsburg und Regensburg werden bereits heute alle paar Kilometer Schnelllader aufgestellt.

Ökobilanz: Erneuerbare Stromerzeugung vs. Graues Wasserstoffproblem

Umweltbilanz ist mehr als Effizienz: Derzeit stammen 99,6 % des global produzierten Wasserstoffs aus Erdgasreformierung – ein CO₂-intensiver Prozess. Im Gegensatz dazu kann die Elektromobilität bereits heute auf einen europäischen Strom-Mix zurückgreifen, der zu rund 40 % aus Wind-, Solar- und Wasserkraft besteht. Dieser Anteil wächst kontinuierlich, während eine grüne Wasserstoffproduktion (per Elektrolyse) noch in den Kinderschuhen steckt.

Nischenmärkte für FCEV: Wo Wasserstoff Sinn macht

Obwohl FCEV im PKW-Bereich kaum Auftrieb gewinnen, gibt es Segmente, in denen die Brennstoffzelle weiterhin relevant bleibt:

BMW, Daimler & Co. investieren gezielt in solche Spezialfälle, um die Technologie weiter zu entwickeln und Kosten zu senken.

Praxis-Tipps für Elektromobilisten

Für alle Münchner und bayerischen Pendler, die bereits auf BEV setzen oder umsteigen wollen, hier einige Empfehlungen:

Blick in die Zukunft: Wann zieht Wasserstoff nach?

Damit FCEV im Massenmarkt konkurrenzfähig werden, müssen mehrere Hürden fallen:

Solange batterieelektrische Fahrzeuge jedoch im Alltag effizienter, günstiger und einfacher zugänglich bleiben, dürfte der Porsche Taycan und Tesla Model 3 dominieren – während Wasserstoff-Lkw und Spezialanwendungen ihre eigene Erfolgsgeschichte schreiben.

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