Unglaublich! Diese winzige Elektro-Microcar von 2005 war ihrer Zeit 20 Jahre voraus – du wirst staunen!

Auf dem Frankfurter Automobilsalon 2005 präsentierte Peugeot mit der Moovie eine der ausgefallensten Concept Cars der frühen 2000er Jahre: eine rein elektrische Zweisitzer-Microcar, entworfen von André Costa, einem 23-jährigen Portugiesen, der mit diesem Entwurf die dritte Ausgabe des „Peugeot Design Competition“ gewann. Die Moovie vereint minimalistische Kompaktheit mit visionärem Design und bleibt bis heute ein faszinierendes Studienobjekt für Stadtmobilität.

Organische Formen und Panorama-Verglasung

Ein Blick auf die Peugeot Moovie offenbart sofort ihre charakteristische Rundung und großflächige Verglasung:

• Der Frontscheibe aus Polycarbonat schmiegt sich ohne Unterbrechung bis zum Heck und sorgt für eine ungehinderte Rundumsicht.
• Breite Seitenflächen mit glatten Übergängen lassen das Fahrzeug wie eine organische Skulptur erscheinen.
• Die schlanke Dachlinie und das fließende Design verleihen dem Konzeptauto einen futuristischen, fast schwebenden Eindruck.

Diese transparente Hülle macht das Interieur nicht nur besonders hell, sondern schafft auch ein offenes Raumgefühl, das bei Stadtautos selten zu finden ist.

Radtechnik ohne Drehmomentverlust

Technisch beeindruckend sind die beiden seitlich angebrachten, radnabenlosen Räder (Hubless Wheels):

• Jede der zwei großen Räder verfügt über einen eigenen Elektromotor – Antrieb und Lenkwinkel werden unabhängig voneinander gesteuert.
• Dank dieser Bauweise kann die Moovie buchstäblich auf der Stelle drehen („Tank-Turn“), ideal für enge Parklücken und dichte Innenstädte.
• Vordere Stütz­kugeln sorgen für zusätzliche Balance, wenn das Fahrzeug z. B. auf unebenen Flächen manövriert.

Dieses Konzept reduziert den Wendekreis auf nahezu null und macht die Moovie zum Paradebeispiel für urbane Agilität.

Innovativer Einstieg und puristisches Cockpit

Der Zugang zur Moovie ist genauso außergewöhnlich wie ihr Antrieb:

• Große Schiebetüren sind mittig in die Radnaben integriert und ermöglichen einen barrierefreien Einstieg ohne hohe Schwellen.
• Das Interieur besteht aus zwei gelben Kunststoffschalen­sitzen, die leicht zu reinigen und witterungs­beständig sind.
• Das Armaturenbrett in Bicolor-Optik mit sanft geschwungenen Linien verzichtet bewusst auf überflüssige Schalter.
• Ein Monoblock-Lenkrad mit integrierten Bedienelementen bietet eine intuitive Steuerung von Licht, Klimatisierung und Infotainment.

Auf diese Weise setzt die Moovie neue Maßstäbe für reduzierten, aber funktionalen Innenraum, der das Wesentliche in den Fokus rückt.

Handwerkliche Prototypenfertigung

Unter der Ägide des Peugeot Style Center entstand der Prototyp in nur drei Monaten:

• Von der 3D-Digitalisierung über erste Modell-Versionen bis hin zur fertig lackierten Präsentations maquette wurde jede Phase akribisch betreut.
• Für den Salonauftritt wurden Hightech-Materialien verwendet, die in der Kleinserie kaum zum Einsatz kommen würden.
• Die gesamte Karosserie besteht aus Epoxidharz und Polycarbonat – leicht, stabil und formbar.

Diese Fertigungsmethode gewährleistete eine perfekte Darstellung der Designvision und demonstrierte zugleich handwerkliche Exzellenz.

Materialwahl und technische Komponenten

Die Moovie kombiniert ungewöhnliche Werkstoffe für maximale Effizienz:

• Polycarbonat-Scheiben reduzieren Gewicht und erlauben komplexe Formen ohne teure Metallstanzungen.
• Epoxidharz-Struktur verleiht der Außenhaut Festigkeit bei minimalem Volumen.
• Innen raum-Komponenten aus Schaumstoff hoher Dichte und Plexiglas garantieren Komfort und Langlebigkeit.

Solche Materialentscheidungen zeigen, wie Designprojekte abseits der Serie neue Technologien erproben können.

Lehren für moderne Stadtfahrzeuge

Obwohl die Peugeot Moovie nie in Serie ging, liefert sie wertvolle Impulse:

• Die Kombination aus minimalem Platzbedarf und maximaler Wendigkeit ist heute aktueller denn je.
• Radnabenantriebe könnten zukünftig auch in Mikromobilen und Lastenrädern zum Einsatz kommen.
• Transparente Dach- und Fensterflächen verbessern die Verkehrssicherheit durch bessere Rundumsicht.

Aktuelle Start-ups und etablierte Hersteller greifen ähnliche Konzepte auf, um die Mobilität in wachsenden Metropolregionen effizienter zu gestalten.

Ausblick auf die urbane Mobilität von morgen

Die Peugeot Moovie bleibt ein wegweisendes Statement für die Entwicklung elektrischer Kleinstfahrzeuge. Ihr Mix aus avantgardistischem Design und technisch durchdachten Lösungen bietet auch heute Inspiration für Ingenieure und Designer. Wer sich auf die Mobilität von morgen vorbereiten möchte, kann aus dieser Studie lernen, wie Funktion und Form zu einer harmonischen Einheit verschmelzen.