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Ab 1. Oktober schickt Mailand alle Euro-3-Benziner aufs Abstellgleis – Ist Ihr Auto betroffen?

Neue Fahrverbote in Mailand: Euro-3-Benziner ab 1. Oktober draußen

Ab dem 1. Oktober 2025 verschärft die Stadt Mailand die Umweltzone „Area B“ deutlich: Autos mit Benzinmotor der Emissionsklasse Euro 3, die zwischen dem 1. Januar 2001 und dem 31. Dezember 2005 zugelassen wurden, verlieren die Zufahrtsberechtigung. Das betrifft rein Euro-3-Benziner, nicht jedoch neuere Fahrzeuge oder Diesel mit nachgerüstetem Partikelfilter.

Geltungsbereich und Zeitfenster

Die „Area B“ umfasst rund 73 % der Stadtfläche Mailands, von Montag bis Freitag jeweils von 7:30 bis 19:30 Uhr. Kameras an allen Einfahrtsstraßen erfassen Kennzeichen und lösen bei Verstößen automatisch Bußgelder aus. Anders als in der Innenstadt-Zone „Area C“ ist keine Zufahrtskarte erforderlich, sondern die Einhaltung der Emissionsregeln wird vollautomatisch überwacht.

Bußgeld und Durchsetzung

Wer mit einem Euro-3-Benziner in die „Area B“ einfährt, riskiert ab dem 1. Oktober ein Bußgeld von 95 Euro. Bereits bisher waren ältere Fahrzeuge betroffen:

Die Erweiterung auf Euro 3-Benziner ist der nächste Schritt im vierstufigen Umbauplan, der bis 2030 weitere Klassen ausschließen wird.

Move-In-System und Ausnahmen

Bestimmte Fahrzeuge dürfen trotz Verbot einfahren, wenn sie am offiziellen Move-In-Programm teilnehmen. Dieser durch die Lombardei koordinierte Pass erlaubt registrierten Anwohnern und Pendlern, auch in anderen ZTL-Zonen Norditaliens mobil zu bleiben. Weitere Ausnahmen gelten für:

Warum die Verschärfung?

Die Mailänder Verwaltung zielt auf erhebliche Emissionsreduktionen: Euro-3-Benziner emittieren im Schnitt 180–200 g CO₂/km und deutlich höhere Feinstaub- und NOₓ-Werte als aktuelle Modelle. Laut Umweltplan sollen CO₂-Ausstoß und Feinstaubbelastung in den kommenden Jahren um bis zu 40 Prozent gesenkt werden, um EU-Grenzwerte einzuhalten und die Luftqualität zu verbessern.

Betroffene Fahrer: Handlungsempfehlungen

Wer ab Oktober mit einem Euro-3-Benziner unterwegs ist, sollte folgende Optionen prüfen:

Langfristige Strategie und Ausblick

Mailand plant, in den nächsten zwei Jahren sukzessive Benziner Euro 4 und anschließend Euro 5 zu sperren. Bis 2030 sollen nur noch Fahrzeuge ab Euro 6 oder vollelektrische Modelle zugelassen sein. Diese Politik zwingt Anwohner wie Pendler zum Umstieg auf Elektromobilität oder emissionsärmere Hybridfahrzeuge.

Praktische Tipps für Reisende aus München

Als Münchner, der gelegentlich beruflich oder privat nach Mailand fährt, helfen diese Hinweise:

Wer diese Regeln beachtet, kann Bußgelder vermeiden und entspannt durch die lombardische Metropole fahren.

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