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Ferraris neue 1.887 m-Teststrecke in nur 4 Monaten fertig – das unglaubliche Geheimnis dahinter!

Ferrari hat in Maranello in gerade einmal vier Monaten eine hochmoderne Teststrecke namens e-Vortex errichtet – ein Tempo, das selbst in der Welt der Supersportwagen selten ist. Direkt neben der traditionsreichen Fiorano-Rennstrecke entstand so auf 37.351 Quadratmetern ein 1.887 Meter langer Kurs mit 600 Meter langem Höchstgeschwindigkeitsabschnitt sowie einer 1.000 Quadratmeter großen Werkstatt für Prototypen-Checks.

Rekordverdächtiger Bauablauf in Maranello

Die Koordination von Erdarbeiten, Streckenbelag und Werkstattanbau lief hier in einer beispiellosen Geschwindigkeit ab. Innerhalb von weniger als 120 Tagen wurden alle Gewerke abgeschlossen und die hochpräzise Infrastruktur übergeben. Durch intensive Planung und den Einsatz modernster Bautechnologien ließ sich die übliche Bauzeit für solche Anlagen um mehr als die Hälfte reduzieren.

Der Aufbau der e-Vortex-Teststrecke

Dieses Layout ermöglicht es den Ingenieuren, sämtliche Fahrdynamik-Parameter sowohl im Hochgeschwindigkeitsbereich als auch bei technischen Handling-Tests zu erfassen. Jede Streckenpassage ist so ausgelegt, dass sie in kontrollierten Bedingungen reproduzierbare Daten liefert.

Porphyrpflaster und NVH-Analysen

Für den Belag verwendete Ferrari eigens entworfene Porphyrblöcke. Diese natürliche Steinart garantiert eine äußerst gleichmäßige Oberfläche und verschleißt langsamer als Asphalt. Porsche-Abstimmungen sprechen hier von:

So lassen sich Geräuschentwicklung, Vibrationen und Härtewerte direkt an der Wurzel lokalisieren und mit Laborergebnissen abgleichen.

1.000 Quadratmeter Prototypen-Werkstatt

Angrenzend an die Strecke erhebt sich eine neue Halle von 1.000 Quadratmetern. Dort konzentriert sich das Team auf statische Prüfungen und technische Eingriffe an den hochsensiblen Prototypen:

Die Nähe zur Strecke ermöglicht es, Fehler sofort zu identifizieren und Anpassungen ohne lange Wege vorzunehmen – ein klarer Effizienz‐Vorteil gegenüber externen Testgeländen.

Von der Landstraße auf die Piste

Ein wesentlicher Fortschritt des e-Vortex liegt darin, dass Ferrari immer mehr Tests von öffentlichen Straßen in dieses geschützte Umfeld verlagert. Dadurch profitieren die Entwicklungsingenieure von:

Während früher Dutzende Testwagen täglich kilometerlange Touren auf öffentlichen Landstraßen drehten, finden diese Prüfungen nun größtenteils im e-Vortex statt – zeitsparend und diskret.

Effizienzsteigerung im Entwicklungsprozess

Ferraris Ziel ist klar: Die internen Abläufe der Supercar-Entwicklung sollen noch schlanker und schneller werden. Dank der neuen Infrastruktur können sie nun:

So bleibt Ferrari an der Spitze der Innovationsentwicklung und liefert Kunden künftig noch ausgefeiltere Supersportwagen.

Blick nach vorn: Inspiration für die gesamte Branche

Die e-Vortex-Strecke wird nicht nur Ferraris interne Entwicklung beflügeln, sondern könnte auch Vorbild für andere Hersteller sein. In Zeiten steigender Komplexität durch Elektrifizierung und autonomes Fahren gewinnen kontrollierte Testumgebungen enorm an Bedeutung. Maranello zeigt, wie man in Rekordzeit eine solche Hightech-Testanlage errichtet und sie effektiv in den Entwicklungsalltag integriert.

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