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Knallrote 1.000-PS-V12-Hypercar schockt Ferrari-Fans – und es ist gar keine Ferrari!

Angelelli Automobili, ein noch junges italienisches Unternehmen mit Sitz nahe Modena, hat mit der Furia Rossa V12 (Codename FR12) ein Ausrufezeichen gesetzt. Die knallrote Hypercar-Studie schlägt alle Brücken zu den großen Traditionsherstellern: V12-Sauger mit 6,2 Litern Hubraum, beeindruckende 1.000 PS und modernste Technik auf Titan-Aluminium-Chassis. Doch trotz aller Parallelen bleibt die Frage: Kann Angelelli hier tatsächlich eine eigenständige Identität begründen – oder bleibt die Furia Rossa nur eine elegante Reminiszenz an Ferrari?

Der Herzschlag: V12-Biturbo war gestern

Unter der langgestreckten Haube arbeitet ein klassischer V12-Saugmotor, der vollkommen ohne Turbo- oder Hybridzuarbeit auskommt. Mit 6,2 Litern Hubraum entfaltet das Triebwerk satte 1.000 PS und rund 1.100 Nm Drehmoment. So gestaltet sich der Antriebsstrang:

Das kraftvolle Ansauggeräusch und die kernige Leistungsentfaltung erinnern an die goldene Ära der Hochleistungs-GTs und setzen das Credo „pure Performance“ konsequent um.

Alien Mesh Design: Chassis in 3D

Ein Highlight des Projekts ist das sogenannte Alien Mesh Design. Mithilfe von Generative-Design-Algorithmen und Künstlicher Intelligenz wurde ein Chassis aus einer Titan-Aluminium-Legierung im 3D-Druck gefertigt. Die Vorteile im Überblick:

Die Verbindung aus Aluminiumplattform und gedruckten Titanbauteilen bildet ein technisches Meisterwerk, das die Grenzen zwischen Motorsport und Serienfertigung verschwimmen lässt.

Aktive Aerodynamik und 360 Predictive

Damit die geballte Kraft optimal auf den Asphalt trifft, setzt die Furia Rossa auf ein ausgeklügeltes Aerodynamik-Paket:

Dieses intelligente System ermöglicht eine optimale Balance aus Abtrieb und Luftwiderstand – auf der Rennstrecke ebenso wie auf Landstraßen.

Design im Ferrari-Duktus? Inspiration oder Kopie?

Auf den ersten Blick wirkt die Furia Rossa vertraut:

Während die Inspirationsquelle unübersehbar ist, versucht Angelelli mit eigenständigen Details wie markanten Leuchtenformen und filigranen Leisten, dennoch eine eigene Design-DNA zu etablieren.

Fahrercockpit: Puristischer Fokus

Im Innenraum geht es ähnlich puristisch zu:

Klare Linien, hochwertige Leder- und Alcantara-Bezüge sowie Carbon-Applikationen schaffen eine auf das Wesentliche reduzierte, aber edel anmutende Umgebung.

Marktpositionierung und Ausblick

1,6 Millionen Euro Preis verlangen eine klare Ansprache von Sammlern und Hypercar-Enthusiasten. Geplante Stückzahlen liegen im niedrigen zweistelligen Bereich, um Exklusivität zu bewahren. Für Angelelli Automobili bedeutet die Furia Rossa V12:

Die Frage bleibt jedoch offen, ob Angelelli wirklich eine eigene, langfristige Markenidentität aufbauen kann – oder ob die Furia Rossa V12 als einmaliges „State of the Art“-Projekt in die Automotive-Geschichte eingeht.

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