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Nissan kippt Ariya 2025 – Das steckt hinter dem radikalen Leaf-Masterplan!

Rasanter Strategiewechsel: Nissan stellt Ariya-Produktion ab 2025 ein

Nissan hat überraschend verkündet, die Serienfertigung seines vollelektrischen Crossover-Modells Ariya ab dem Modelljahr 2025 einzustellen. Nachdem der Ariya 2022 als Flaggschiff der Nissan‐Elektrooffensive gestartet war, hat er seine ambitionierten Verkaufsziele nicht erreicht. Stattdessen richtet der japanische Hersteller seine Ressourcen konsequent auf die nächste Generation der preisgekrönten Leaf‐Baureihe und künftige Hybridmodelle aus.

Hauptgründe für das Aus des Premium‐EV

Mehrere Faktoren haben Nissan zur Entscheidung bewogen:

Produktionsstätte Tochigi: Standortnachteil in Nordamerika

Das Werk Tochigi erfüllte hohe Qualitätsstandards, war jedoch geografisch ungünstig für das volumenstarke US‐Geschäft. Die Transport- und Zollkosten summierten sich, sodass Nissan trotz Premiumqualität die Kalkulation überarbeiten musste. Die Entscheidung, das Werk zu schließen, fiel in einen umfassenderen Umbauplan, in dem Nissan Produktionskapazitäten weltweit konsolidiert.

Ressourcenumlenkung zur neuen Leaf 2026

Die frei werdenden Kapazitäten und Investitionsmittel fließen nun in die Entwicklung der nächsten Leaf‐Generation, die 2026 auf den Markt kommen soll. Ziel ist es, die Leaf als preisgünstigstes EV im Portfolio zu etablieren und mit einem Einstiegspreis deutlich unter dem bisherigen Level stärker in den Massenmarkt vorzustoßen. Technische Highlights der neuen Leaf dürften sein:

US‐Markt künftig nur noch mit Leaf

Ab 2025 bietet Nissan in den Vereinigten Staaten vorübergehend nur die Leaf als rein elektrisches Modell an. Parallel wird die Hybridpalette ausgebaut, um Kunden, die noch nicht vollständig auf Elektroantriebe umsteigen möchten, Übergangslösungen zu bieten. Das Portfolio in Nordamerika besteht dann aus:

Diese Strategie soll Kunden schrittweise an Elektromobilität heranführen, ohne sie abrupt vor unzureichend ausgebaute Ladeinfrastruktur zu stellen.

Hybrid‐Offensive: Rogue Hybrid und Co.

Der angekündigte Nissan Rogue Hybrid wird eine Schlüsselrolle spielen. Er kombiniert einen effizienten Verbrennungsmotor mit Elektromotor, um Verbrauch und Emissionen zu senken, ohne auf vertraute Reichweite zu verzichten. Weitere Hybridmodelle sollen folgen, um das Angebot zwischen konventionellen und vollelektrischen Fahrzeugen lückenlos abzudecken.

Garantien für bestehende Ariya‐Kunden

Nissan betont, dass Service und Garantieleistungen für bereits ausgelieferte Ariya uneingeschränkt fortgeführt werden. Ersatzteile und Wartung stehen weiterhin zur Verfügung, und Händler wickeln wie gewohnt Reparaturen und Softwareupdates ab. Wer nun Ihr letzter Ariya auf dem Gebrauchtmarkt ergattern möchte, sollte schnell zuschlagen – es dürften bald Liebhaberobjekte im Kreis der Early Adopter sein.

Umfassende Umstrukturierung bei Nissan

Das Ariya-Aus ist Teil einer tiefgreifenden Neuorientierung:

Mit diesen Maßnahmen will Nissan flexibler auf Markttrends reagieren und eine nachhaltige Rentabilität sicherstellen.

Ausblick: Wettbewerbsfähig bleiben im EV‐Boom

Die Elektrifizierung des Automobils erfordert nicht nur fortschrittliche Technik, sondern auch wettbewerbsfähige Preise und lokale Produktionsstrukturen. Nissan setzt mit dem Rückzug der Ariya und dem Vorantreiben der neuen Leaf sowie Hybridvarianten auf eine pragmatische Balance zwischen Innovation und Wirtschaftlichkeit. Ob diese Strategie auf lange Sicht Früchte trägt, wird sich in den kommenden Jahren zeigen, wenn die neuen Modelle auf die Straße kommen und die Kundenresonanz beurteilt werden kann.

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