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Toyota-Turbo-Kracher: So will der neue 2.0-Vierzylinder mühelos über 600 PS erreichen!

Vor mehr als einem Jahr hat Toyota eine neue Generation von Vierzylinder-Benzinmotoren vorgestellt, die sowohl als Saugmotor als auch mit Turbolader erhältlich sind. Die beiden Hubraumvarianten – 1,5 Liter und 2,0 Liter – verfolgen das Ziel, maximalen Wirkungsgrad mit hoher Performance zu verbinden. Besonders im Fokus steht der 2.0-Motor namens „G20E“, den die Gazoo Racing-Abteilung auf der Konzeptstudie GR Yaris M hinter der Hinterachse installiert hat. Statt der serienmäßigen 400 PS leistet die Motorsport-Version bereits 450 PS – dank eines maßgeschneiderten IHI-Turbos. Doch das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange.

Technische Basis und Besonderheiten des G20E

Der neue 2,0-Liter-Block baut auf Leichtbau-Aluminium auf und integriert modernste Merkmale:

Im Standardtrimtopf liefert der G20E 400 PS und 475 Nm Drehmoment, was ihn zum stärksten serienmäßigen Toyota-Vierzylinder macht.

Von 400 auf über 600 PS – Realität oder Wunschtraum?

Wie Toyota-Ingenieure gegenüber der Fachzeitschrift Auto Motor und Sport verrieten, sei eine Leistung über 600 PS „mit einem größeren Turbolader problemlos machbar“. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten folgende Modifikationen umgesetzt werden:

In der Praxis könnte Toyota aus zwei Gründen jedoch zurückstecken: Einerseits schärfere EU-CO₂-Vorgaben, die per Software-Drosselung eingehalten werden müssen. Andererseits führt permanenter Spitzendruck zu stärkerem Verschleiß, was in Kundenautos nur bedingt anwendbar ist. Eine realistische Straßenversion dürfte daher eher um die 500 PS liegen – bei voller Ausnutzung in reinen Rennwagen aber durchaus die 600-PS-Marke knacken.

Rekordjäger im Vierzylindersegment

Aktuell führt der Mercedes-AMG M139 l im Segment mit 476 PS in der AMG C 63. Auf Platz 2 folgt der überarbeitete 2,0-Liter-Turbo der Mitsubishi Lancer Evolution X FQ-440 MR mit 440 PS. Selbst im limitierten Mopar-Umfeld findet man kaum stärkere Vierzylinder. Mit einer 500–600-PS-Version würde Toyotas G20E alle bisherigen Rekorde pulverisieren und zum Aushängeschild zukünftiger Gazoo-Modelle avancieren.

Flexible Einbaumöglichkeiten und Modellvielfalt

Die Ingenieure bei Gazoo Racing planen den G20E bewusst als Baukastenmotor:

Ein Toyota-Ingenieur ließ durchblicken, dass der G20E künftig durch Aftermarket-Tuner auf über 700 PS angehoben werden könnte – ein moderner 2JZ-Effekt für Fans des legendären Supra-Triebwerks.

Abkehr vom reinen Elektrotrend: Brenner bleiben im Programm

Obwohl die Elektromobilität weltweit an Fahrt gewinnt, setzt Toyota bei Verbrennungsmotoren auf Innovation. Gemeinsam mit Mazda, das an Wankelmotoren für Range-Extender-Einsatz forscht, und Subaru, das weiterhin am Boxermotor feilt, soll die Lebensdauer klassischer Aggregate verlängert werden. Wichtige Eckpunkte dieser Kooperation:

In München und Umgebung hat Elmer bereits erste Probefahrten mit dem Gazoo-Prototypen absolviert – das volle Potenzial des G20E macht Lust auf mehr mechanische Exzellenz jenseits der Steckdose.

Diskussion um CO₂-Normen und Kundeninteressen

Die Automobilbranche steht vor einem Balanceakt: Einerseits drängen immer strengere Emissionsvorschriften auf CO₂-Reduktion, andererseits fordern Enthusiasten weiterhin spektakuläre Fahrleistungen. Der G20E soll deshalb mit einer Drosseloption ausgeliefert werden, die in wenigen Minuten auf- oder zu­ge­schaltet werden kann. In der „Eco“-Stellung operiert der Motor mit 350 PS, im „Sport+“-Modus mit 500–600 PS für private Track-Days.

Bayerische Straßentests und Ausblick

In den kurvigen Voralpenstraßen sowie auf der Autobahn A 9 wurden bereits Serienfahrzeuge mit leicht entschärftem G20E erprobt. Die Rückmeldungen von Testpiloten bescheinigen eine geschmeidige Leistungsentfaltung, harmonischen Übergang zwischen den Ladedruckstufen und exzellente Zuverlässigkeit bei Dauervollgas. Für Elmer steht fest: Der Toyota-G20E könnte zum Symbol für eine neue Ära des Hochleistungs-Verbrenners werden – mit einem Augenzwinkern in Richtung purer Fahrfreude.

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