Site icon

Unglaublich: BMW senkt in Regensburg den Energieverbrauch um 40 % – dank diesem Ölsystem!

Im BMW-Werk Regensburg hat ein Pilotprojekt zur Lackieranlagentechnik die Pforten zu einer neuen Ära nachhaltiger Automobilproduktion aufgestoßen. Statt auf herkömmliche Gasheizungen setzt BMW Group nun auf diathermisches Öl – ein Thermovektorfluid, das hohe Temperaturen besonders effizient speichert und verteilt. Das Ergebnis: Ein Energieverbrauchsrückgang von rund 40 % in den Trockenkabinen und eine Einsparung von etwa 480 Tonnen CO₂ pro Jahr.

Warum diathermisches Öl?

Traditionell erhitzen Lackier-Trockenkabinen die Luft in großen Hallen direkt mit Gasbrennern. Das bringt jedoch einige Nachteile mit sich:

Mit diathermischem Öl als Wärmeträger zirkuliert ein gekapseltes Fluid in einem geschlossenen Kreislauf. Über Wärmetauscher wird die gespeicherte Energie kontrolliert an die Luft abgegeben. Das Verfahren vereint Stabilität, Flexibilität und Umweltfreundlichkeit.

Funktionsprinzip und Komponenten

Das neue System im Überblick:

Flexibilität durch erneuerbare Energien

Einer der größten Vorteile des diathermischen Ansatzes ist die Vielseitigkeit bei der Wärmequelle. Während Gas kurzfristig noch ergänzend zum Einsatz kommen kann, steht langfristig ein Mix aus erneuerbaren Energien zur Verfügung:

Diese Multi-Source-Fähigkeit macht die Regensburger Lackiererei resilient gegen Preisschwankungen und Versorgungsengpässe.

Einsparpotenziale und CO₂-Bilanz

Die Messergebnisse aus Regensburg sprechen eine klare Sprache:

Dank der Rückgewinnung von Abwärme sinkt der Bedarf an Primärenergie zusätzlich – ein Hebel, den kaum eine andere Branche in gleichem Maße nutzen kann.

Schritt in Richtung Industrie 4.0 und Lean Production

Die Implementierung diathermischer Systeme läuft nicht isoliert, sondern ist Teil einer umfassenderen Digitalisierungsstrategie:

So entstehen nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Vorteile durch geringere Stillstandszeiten und weniger Ressourceneinsatz.

Regensburg als Innovations-Hub

Das BMW-Werk Regensburg gilt seit Jahren als Vorreiter in Sachen Elektromobilität und Produktionsinnovation. Mit dem diathermischen Pilotprojekt festigt das Werk seinen Ruf:

Die Erkenntnisse aus Regensburg werden sukzessive in andere Werke und Tochtermarken von BMW Group transferiert.

Ausblick auf weitere Märkte und Skalierung

Nach dem erfolgreichen Pilotbetrieb plant BMW Group, das diathermische System in weiteren Lackieranlagen einzuführen. Zielmärkte sind:

Diese Technologie soll auch kleinen und mittleren Zulieferern zur Verfügung stehen, um die gesamte Wertschöpfungskette nachhaltig zu gestalten.

Quitter la version mobile