Die Lamborghini Miura P400 S mit der Chassisnummer 4809 aus dem Jahr 1971 steht im Rampenlicht der Auktion „Broad Arrow Global Icons“ im Januar 2026. Dieses außergewöhnliche Exemplar, eines der letzten von etwa 338 gebauten P400 S, verkörpert nicht nur die Geburtsstunde der Supercar-Ära, sondern auch eine lückenlose Historie, die Sammlerherzen höherschlagen lässt.
Ikonischer Entwurf und technische Eckdaten
Als erste echte Supercar-Definition vereinte die Miura Anfang der 1960er-Jahre erstmals einen V12-Mittelmotor mit einer spektakulären Karosserie von Bertone. Die P400 S brachte gegenüber der Ur-Miura Detailverbesserungen wie vergrößerte Bremsanlagen, breitere Räder und ein feiner abgestimmtes Fahrwerk. Der 3,9-Liter-V12 leistet rund 370 PS und katapultiert die Miura in unter fünf Sekunden auf 100 km/h – beeindruckende Werte für die Zeit.
Provenienz und Restaurierung
- Erstzulassung und Händler: 4809 wurde 1971 an Vela Murillo in Teneriffa ausgeliefert.
- Besitzwechsel 1998: Übernahme durch einen Schweizer Enthusiasten, der das Fahrzeug bis heute in seiner Sammlung behielt.
- Restaurierungsphase 2006–2011: Umfassende Überholung inklusive Lackierung im legendären „Giallo Miura“ und Neuaufbau der Innenausstattung in schwarzem Leder.
- Matching Numbers: Der originale Motorblock ist mit der Karosserie abgestimmt und wurde auf das SV-Split-Sump-Schmiersystem umgerüstet.
- Wartungsservice: Frisch gewartet für über 15.000 CHF, mit vollständiger Dokumentation aller Arbeiten.
Auktions-Details
Die Auktion „Broad Arrow Global Icons“ startet am 23. Januar 2026 mit über 100 Losen, darunter Legendäres von Ayrton Senna, Michael Schumacher und Sir Stirling Moss. Für die Fahrzeuge endet die Gebotsfrist am 30. Januar; die Memorabilien werden bis zum 1. Februar angeboten. Die Miura 4809 ist mit einem Schätzpreis von 1,6 bis 1,8 Millionen Euro gelistet – ein Betrag, der das Sammlerpotenzial und den kulturellen Wert dieses Klassikers reflektiert.
Bedeutung für Sammler und Automobilgeschichte
Die Miura revolutionierte in den 1960er-Jahren das Sportwagendesign und setzte neue Maßstäbe in Aerodynamik und Fahrdynamik. Sammler schätzen Modelle mit dokumentierter Historie und originalem Motor besonders hoch. Die Kombination aus:
- eine der letzten produzierten P400 S,
- lückenlose Ownership-Chain,
- hochwertige Restaurierung auf Werksniveau,
- und nachgewiesener Matching-Numbers-Motor,
macht dieses Los zu einer der begehrtesten Lamborghini-Auktionen der letzten Jahre.
Optik und Fahreindruck
Die Miura besticht durch fließende Linien, tief gesetzte Frontschürze und die charakteristischen NACA-Lufteinlässe auf der Motorhaube. Im Innenraum dominieren klassische Rundinstrumente, ein schlankes Holzlenkrad und sportliche Schalensitze. Trotz ihres Alters wirkt die P400 S überraschend agil, mit präzisem Lenkgefühl und hohem Fahrspaß-Potenzial – vorausgesetzt, man zügelt die ungefilterte Leistung dieses Sechsliter-Gran-Turismo-Triebwerks.
Marktwert und Investitionsaspekte
Historisch betrachtet haben Miura P400 S im restaurierten Originalzustand jährliche Wertsteigerungen von 5–8 % erzielt. Faktoren, die den aktuellen Schätzwert untermauern:
- Limitierte Stückzahl von nur 338 P400 S weltweit.
- Signifikante Rolle der Miura als Vorreiter der Mittelmotortechnik.
- Renommee von Bertone als Karosseriespezialist.
- Vollständige Dokumentation und Werksrestaurierung.
Auktionsvorbereitung für Interessenten
Potenzielle Bieter sollten folgende Schritte bedenken:
- Teilnahmeberechtigung und Sicherheitsleistung bei Broad Arrow Global Icons frühzeitig klären.
- Vor-Auktionsbesichtigungstermine in Genf oder Zürich prüfen.
- Finanzierungs- und Transportmodalitäten für Millionengebote vorbereiten.
- Versicherungsschutz für den Transport des Supersportlers organisieren.
Für Sammler in München und Umgebung könnte die Miura 4809 nach der Auktion direkt in eine Privatgarage rollen – ein Traum für jeden Enthusiasten und Investment-Exzellenzstück zugleich.