Unglaublich: So wird Bosch Ihr Auto dank Software Defined Vehicles komplett verwandeln!

Unglaublich: So wird Bosch Ihr Auto dank Software Defined Vehicles komplett verwandeln!

Software Defined Vehicles: Das neue Herz moderner Autos

Auf dem Internationalen Automobil-Salon in München stellte Bosch seine Vision für die künftige Fahrzeugentwicklung vor: Weg von rein mechanischer Architektur, hin zu “Software Defined Vehicles” (SDV). In diesen Fahrzeugen ist Software nicht nur eine Komponente, sondern der zentrale Dreh- und Angelpunkt der Konstruktion. Elmer aus München erklärt, was das für Fahrzeughersteller, Zulieferer und Autofahrer bedeutet.

Kontinuierliche Innovation statt technischer Sprünge alle fünf Jahre

Mathias Pilin, CTO von Bosch Mobility, betonte, dass der Innovationszyklus heute drastisch beschleunigt ist:

  • Früher: Großer Technologiesprung alle 5–7 Jahre.
  • Heute: Elektronik und Software ermöglichen Updates im Jahres- oder sogar Halbjahres-Rhythmus.
  • Schon 2024 präsentierte Bosch die erste integrierte Cockpit-/ADAS-Plattform. Künftig konzentriert sich die Entwicklung auf drei Hauptachsen:

  • E-Mobilität und Energiemanagement
  • Automatisierte Fahrfunktionen und autonomes Fahren
  • User Experience mit digital vernetzten Diensten
  • Trennung von Hardware und Software

    Bisher waren Steuergeräte und Software eng gekoppelt: Hardware lieferte Rechenleistung, Software steuerte Funktionen wie adaptive Dämpfung oder Getriebesteuerung. Im geschlossenen System war jede Komponente fest aufeinander abgestimmt. Mit SDV folgt die radikale Wende:

  • Hard- und Software werden entkoppelt.
  • Software-Plattformen laufen geräteunabhängig auf jeder Compute-Hardware (z. B. NVIDIA, Qualcomm).
  • OTA-Updates (Over-the-Air) ermöglichen permanente Funktionsverbesserungen ohne Werkstattbesuch.
  • Mechatronische Plattformen und by-wire-Technologie

    Bosch arbeitet intensiv an “by-wire”-Systemen, bei denen Lenkung und Bremsen nur noch per elektronischer Signalübertragung gesteuert werden:

  • Steer-by-Wire: Elektronische Lenkung ohne mechanische Verbindung.
  • Brake-by-Wire: Elektronische Bremssteuerung für präzisere Regelung.
  • Parallel entsteht das Vehicle Motion Management, das Motor, Fahrwerk, Bremsen und Lenkung in Echtzeit koordiniert – für deutlich optimierte Fahreigenschaften und Sicherheit.

    Generative KI für fortschrittliche Fahrerassistenz

    Bosch entwickelt gemeinsam mit Microsoft generative KI-Modelle, um ADAS (Advanced Driver Assistance Systems) zu trainieren:

  • Automatische Generierung seltener Fahrszenarien (Nacht, Extremwetter, Unfälle).
  • Simulationsbasiertes Tuning von Bild- und Radarsensoren.
  • Reduzierter Testaufwand im realen Verkehr – mehr Sicherheit vor Ausroll-Release.
  • Hochleistungsplattformen: NVIDIA DRIVE Thor

    Für den enorm steigenden Rechenbedarf entsteht die Bosch-eigene High-Performance-Plattform, vergleichbar mit NVIDIA DRIVE Thor:

  • Unified Compute: ADAS, Infotainment und Vehicle Motion Management auf einer Architektur.
  • Reduktion von Kabelbäumen und Steuergeräten dank zentralisiertem Rechen-Cluster.
  • Modulares Design für verschiedene Fahrzeugklassen – vom Kleinwagen bis zum Luxus-SUV.
  • Das ändert sich für Fahrer und Werkstätten

    Für Fahrzeughalter bedeutet der SDV-Ansatz:

  • Regelmäßige Software-Updates direkt über Funk – neue Funktionen oder Verbesserungen ohne Werkstattaufenthalt.
  • Individualisierbare Bedienkonzepte: Profile für mehrere Fahrer, personalisierte UI/UX.
  • Diagnose und Wartung via Remote-Zugriff – schnellere Fehlererkennung und geringere Standzeiten.
  • Werkstätten müssen sich umstellen:

  • Neue Tools für Softwarediagnose und Sicherheitsupdates.
  • Schulungen zu Cybersecurity und funktionaler Sicherheit (ISO 26262).
  • Zusammenarbeit mit Car-OEMs bei der Freigabe von OTA-Paketen.
  • Chancen und Herausforderungen aus Bayern-Sicht

    Als Münchner begeistert mich dieser Wandel: Die Kurven der Alpenstraße verlangen präzise Lenkreaktionen, während Staus in der Stadt elektrisch und vollvernetzt umgangen werden. Die SDV-Plattform von Bosch verspricht:

  • Optimales Fahrverhalten in anspruchsvollem Gelände.
  • Intelligentes Verkehrsmanagement via Car-2-X-Kommunikation (V2X).
  • Nachhaltige Mobilität durch permanente Effizienzsteigerung der Antriebssysteme.
  • Gleichzeitig steht die Branche vor der Herausforderung, Entwicklungszyklen zu verkürzen und Cyberrisiken zu bändigen. Wer jetzt in Schulungen und Infrastruktur investiert, sichert sich einen Vorsprung in der Mobilität von morgen.

    Elmer