Weltpremiere in Birmingham: Isuzu D-Max EV präsentiert
Auf dem Commercial Vehicle Show 2025 im NEC Birmingham hat Isuzu erstmals in Europa seinen vollelektrischen Pickup D-Max EV enthüllt. Damit schlägt der japanische Nutzfahrzeugspezialist ein neues Kapitel auf: Ein E-Pickup, bereit für den harten Arbeitseinsatz, mit permanentem Allradantrieb, einer Nutzlast von über einer Tonne und einer Anhängelast von bis zu 3,5 Tonnen.
Basis und Antriebskonzept
Die Basis des D-Max EV ist die bewährte Leiterrahmen-Plattform des klassischen Dieselmodells. Für die Elektrifizierung wurde ein 66,9-kWh-Lithium-Ionen-Batteriepaket im Fahrzeugboden platziert. Zwei E-Motoren, je einer pro Achse, liefern eine kombinierte Leistung von 140 kW (ca. 190 PS) und ein maximales Drehmoment von 325 Nm.
Optimaler Schwerpunkt durch Unterbodenintegration der Batterie
Permanenter Allradantrieb für beste Traktion auf jedem Untergrund
Zwei Fahrmodi für Effizienz und Leistung (Eco, Normal, Rough Terrain)
Leistungsdaten und Reichweite
Isuzu gibt für den D-Max EV folgende Werte an, die ihn ideal für den Profi-Alltag machen:
WLTP-Reichweite: 263 Kilometer, ausreichend für tägliche Einsätze und Kurzstreckenlieferungen
Beschleunigung 0–100 km/h: 10,1 Sekunden – selbst mit hoher Zuladung ein sicheres Vorankommen
Höchstgeschwindigkeit: 130 km/h (elektronisch abgeregelt)
Die mehrstufige Rekuperation lässt sich am Lenkrad über Schaltwippen justieren, um den Energierückfluss optimal an Fahrsituation und Nutzlast anzupassen.
Arbeits- und Geländetauglichkeit
Für Profis in Landwirtschaft, Baugewerbe oder Logistik bietet der D-Max EV echte Allround-Qualitäten:
Nutzlast: Mehr als 1.000 kg im Laderaum
Anhängelast: Bis zu 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtzuggewicht
Bodenfreiheit: 210 mm, um holprige Baustellenwege zu meistern
Wattiefe: Bis zu 600 mm für sicheres Durchfahren flacher Gewässer
Anfahr-/Abfahrwinkel: 30,5 ° Anfahrt, 24,2 ° Abfahrt für steile Rampen
Rough Terrain Mode: Spezielles Programm für unebenes Gelände
Diese Eckdaten belegen, dass der D-Max EV in Sachen Robustheit und Vielseitigkeit traditioneller Diesel-Pickups in nichts nachsteht.
Komfort und Fahrdynamik dank De-Dion-Hinterachse
Neu beim EV-Modell ist die De-Dion-Hinterachskonstruktion, die die herkömmlichen Blattfedern ersetzt und den Fahrkomfort sowie die Fahrzeugkontrolle verbessert:
Reduzierte Vibrationen und Geräuschentwicklung um bis zu 10 % gegenüber der Dieselvariante
Neutraleres Kurvenverhalten und bessere Spurtreue auf unebenem Untergrund
Höhere Seitenstabilität bei Teil- und Vollbeladung
Zusammen mit der geräuscharmen E-Antriebseinheit entsteht ein deutlich entspannteres Arbeitsumfeld für Fahrer und Beifahrer.
Modernes Infotainment und ADAS
Auch in puncto Sicherheit und Konnektivität setzt der D-Max EV Maßstäbe im Segment:
Multimedia: 10-Zoll-Touchscreen mit kabellosem Apple CarPlay und Android Auto
Over-the-Air-Updates: Softwareaktualisierungen und Kartenpflege ohne Werkstattbesuch
Fahrdaten-App: Anzeige von Batteriestand, geplanten Ladestopps und Fahreffizienz in Echtzeit
So verbindet Isuzu bewährte Nutzfahrzeugstugenden mit modernen Pkw-Technologien.
Zwei Karosserievarianten und Marktperspektive
Der D-Max EV wird in zwei Aufbauformen angeboten:
Extended Cab: Platz für Werkzeug und zwei Passagiere, ideal für Handwerker
Double Cab: Vollwertige Doppelkabine mit Sitz für bis zu fünf Personen
Beide Versionen sollen noch 2025 in den europäischen Handel kommen. Mit seiner Kombination aus Elektroantrieb, hoher Nutzlast und echter Geländetauglichkeit eröffnet der D-Max EV für Isuzu ganz neue Marktnischen und setzt gleichzeitig ein starkes Zeichen für die Zukunft der Elektromobilität im Gewerbesektor.
Elmer
Toyoda definiert Sportwagen neu: Benzingeruch und Motorenklang statt Elektro-Idylle
In einem aktuellen Interview mit Automotive News untermauert Akio Toyoda, Präsident und „Morizo“ der Toyota Motor Corporation, seine klare Haltung: Ein echter Sportwagen muss nach Benzin riechen und einen röhrenden Motor besitzen. Damit setzt er ein deutliches Zeichen gegen die vollständige Elektrifizierung sportlicher Fahrzeuge und betont stattdessen die Leidenschaft für klassische Verbrenner.
Die Wurzeln von Toyodas Überzeugung
Toyoda, selbst begeisterter Rennfahrer mit zahlreichen Nordschleifen-Erfolgen unter seinem Pseudonym „Morizo“, sieht in der Elektromobilität zwar Potenzial, aber nicht die ultimative Lösung für Sportwagen-Fans:
Fahrgefühl und Sound: „Für mich ist ein Sportwagen etwas, das Benzingeruch verströmt und einen lauten Motor hat“, erklärt er und unterstreicht damit den emotionalen Wert eines Verbrennungsmotors.
Renntauglichkeit: Elektromotoren bieten enorme Leistung, doch die Batteriekapazität reicht aktuellen Tests zufolge kaum für eine Stunde Dauerbetrieb auf Rennstrecken.
Rennunterbrechungen: Ladezeiten oder Batterie-Wechsel würden „eine Zeitfahr-Wertung für Nachladungen“ erzeugen, so Toyoda spöttisch.
Das FT-Se-Konzept: Toyotas Elektro-Sportcoupé in Wartestellung
Bereits vor fast zwei Jahren präsentierte Toyota das FT-Se-Konzept als ersten Ausblick auf einen rein elektrisch angetriebenen Sportwagen. Technisch war das Modell vielversprechend:
Dual-Motor-Allrad mit je einem Elektromotor pro Achse.
Beschleunigung 0–100 km/h in rund 3 Sekunden.
Elektronisch begrenzte Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h.
Akku der nächsten Generation, möglicherweise feststoffbasiert, für höhere Energiedichte.
Doch die Serienreife lässt weiter auf sich warten: Toyota-Ingenieur Hideaki Iida spricht von einer Markteinführung erst nach 2026.
Fahrdynamik vs. Reichweite: Die Achillesferse des Elektro-Sportwagens
Während Toyota weiter an elektrischen Sportwagen tüftelt, kritisiert Toyoda die Balance zwischen Performance und Ausdauer:
Kurze Dauerleistung: Auf Rennkursen quittieren Elektroantriebe nach 40–60 Minuten die Dienste, obwohl sie initial enorme Beschleunigungswerte liefern.
Gewichtsproblematik: Große Batteriepacks erhöhen die Masse, was Handling und Bremsperformance negativ beeinflusst.
Ladeinfrastruktur: Gleichstromschnellladung ist nicht in jedem Rennumfeld verfügbar, wodurch Unterbrechungen unvermeidbar sind.
Diese technischen Grenzen reißen nach Toyodas Einschätzung große Lücken in das Erlebnis, das ein Sportwagen-Fan erwartet.
Verbrenner-Comeback: Supersportler und Klassik-Neuauflagen
Anstatt Elektro-All-In zu gehen, kündigt Toyota ein neues Kapitel für klassische Sportwagen an:
Supra-Generation: Die siebte Supra-Generation soll weiterleben und technisch überarbeitet werden.
Celica-Revival: Projekte zur Wiederbelebung der legendären Celica stehen angeblich in Planung.
MR2-Comeback: Auch der sportliche Mittelmotor-Zweisitzer MR2 könnte bald wieder am Start stehen.
Lexus–Supercar: Aus der neuen GT3-Rennversion könnte eine straßenzugelassene Lexus-Supercar entstehen.
GR86-Nachfolger: Ein stärkerer, spaßorientierter Nachkomme der GR86-Coupéreihe ist ebenfalls in Entwicklung.
Diese Pläne sollen Enthusiasten klassische Fahrfreude zurückbringen und Toyoda als „Meister der Motorenmusik“ gerecht werden.
Die Rolle von Gazoo Racing und R&D
Innerhalb von Toyota Motorsport (Gazoo Racing) und der Entwicklungsabteilung wirken zwei Prinzipien:
Innovation im Verbrennerbereich: Effizienzsteigerungen, Biokraftstoffe und synthetische Treibstoffe sollen klassische Motoren sauberer und länger im Programm halten.
Langfristige EV-Strategie: Parallel entstehen Grundlagenforschung und Prototypen für künftige Elektro-Sportler, deren Praxistauglichkeit noch optimiert werden muss.
Durch diese Dual-Strategie will Toyota beides bedienen: die Nachfrage nach puristischen Sportwagen und den Übergang zur E-Mobilität.
Emotion vs. Ökologie: Toyodas Balanceakt
Die Äußerungen von Akio Toyoda stehen exemplarisch für eine konzernweite Debatte:
Fahrbegeisterung: Emotionale Bindung, Sounddesign und Mechanik werden als unverzichtbar betrachtet.
Nachhaltigkeit: Reduktion der CO₂-Emissionen und Ausbau der EV-Palette bleiben zentrale Ziele.
Die Herausforderung besteht darin, beide Pole in Einklang zu bringen, ohne die Identität der Marke zu verwässern.
Ausblick: Wird der FT-Se je Realität?
Ob Toyodas Konzept-Favorit FT-Se als Serie erscheint, bleibt offen. Die Veröffentlichung nach 2026 deutet auf intensiv laufende Tests hin. Doch solange die Batterie-Technologie nicht jene Ausdauer bietet, die Rennfahrer und Enthusiasten erwarten, wird Toyota wohl weiter auf Verbrenner-Ikonen setzen.
Fakten im Überblick
Akio Toyoda bevorzugt Verbrennungsmotoren für Sportwagen.
FT-Se-Konzept: 0–100 km/h in 3 s, 250 km/h Vmax, Dual-E-Motorsystem.
Serienversion des FT-Se frühestens nach 2026.
Neue ICE-Modelle in Planung: Supra, Celica, MR2, Lexus-Supercar, GR86-Nachfolger.
Dual-Strategie: Effiziente Verbrenner und parallele EV-Forschung.
Für Freunde klassischer Fahrfreude bleibt Toyota damit ein Garant für hörbaren Motorensound – und ein Widersacher einer rein elektrischen Sportwagen-Zukunft.
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