Brüsseler Autosalon 2026: 64 Marken, geheime Premieren und das Auto des Jahres – die Enthüllungen, die 2026 alles verändern könnten

Brüsseler Autosalon 2026: 64 Marken, geheime Premieren und das Auto des Jahres – die Enthüllungen, die 2026 alles verändern könnten

Der Brüsseler Autosalon 2026 übernimmt die Rolle, die früher Genf innehatte: Als „neutrales“ Schaufenster für die europäische Automobilwelt präsentiert er vom 9. bis 18. Januar 2026 zahlreiche Premieren und Neuheiten. Für Besucher aus Deutschland — und speziell aus Bayern — ist die Messe eine attraktive Möglichkeit, neue Modelle live zu sehen, ohne zu weit reisen zu müssen. Nachfolgend fasse ich als Münchner Beobachter zusammen, welche Marken vor Ort sein werden, welche Highlights zu erwarten sind und worauf Interessenten besonders achten sollten.

Welche Marken sind vertreten?

Beeindruckende 64 Marken sind angemeldet — ein Mix aus etablierten europäischen Herstellern und aufstrebenden chinesischen Marken. Unter den Ausstellern finden sich namhafte Hersteller wie Audi, BMW, Mercedes, Porsche und Volkswagen genauso wie BYD, Nio, Xpeng und Zeekr. Diese Vielfalt macht den Brüsseler Salon zu einer wichtigen Plattform, um die aktuelle Ausrichtung der Hersteller zu vergleichen: von Elektroangeboten über neue SUV bis hin zu exklusiven Luxusmodellen.

Stellantis übernimmt eine gewichtige Rolle

Stellantis plant offenbar, auf der Messe das Sagen zu haben: Mit angeblich 62 Neuheiten — nationalen und europäischen Debüts — dürfte der Konzern stark vertreten sein. Besonders hervorzuheben sind die erneuerten Opel Astra und Peugeot 408, die dort öffentlich gezeigt werden sollen. Für Interessenten bedeutet das: Wer Entwicklungslinien, Preis‑ und Ausstattungsdetails sehen will, sollte sich die Stände von Opel und Peugeot vormerken.

Besondere Welt- und Europapremieren

Mehrere Premieren wecken Neugier:

  • Opel Astra (Facelift) und Astra Electric mit 58‑kWh‑Batterie und V2L‑Funktion — relevant für Pendler und Nutzer mit mobilen Strombedürfnissen.
  • Peugeot 408 in überarbeitetem Design — Positionierung als praktische, aber stilbewusste Familienlimousine.
  • Leapmotor bringt gleich drei Modelle: die B03X (europäischer Debütname B03X/A10), die B10 REEV (Range‑Extender‑Version) und erstmals die Innenraumpräsentation der B05.
  • Citroën Elo als Konzeptstudie — ein Hinweis auf mögliche neue Richtungen im Segment der kompakten Van‑Layouts.
  • China‑Marken mischen die Bühne auf

    Die Zahl chinesischer Marken auf dem Salon zeigt, wie stark diese Hersteller in Europa Fuß fassen wollen. Leapmotor, BYD, Xpeng und Zeekr bringen Modelle, die häufig ein sehr gutes Preis‑/Leistungsverhältnis bieten und Käufer mit hoher technischer Ausstattung locken. Für deutsche Händler und Käufer ist der Salon eine Chance, diese Alternativen direkt zu vergleichen — besonders im Bereich E‑Mobility.

    Die große Frage: Car of the Year 2026

    Der Brüsseler Salon übernimmt auch die Rolle der Ausrichter für die Verleihung „Car of the Year“. Die sieben Finalisten 2026 sind unter anderem die Citroën C5 Aircross, Dacia Bigster, Fiat Grande Panda, Kia EV4, Mercedes CLA, Renault 4 und Skoda Elroq. Die Auszeichnung hat Gewicht für Kundenwahrnehmung und Absatz — ein Besuch während der Preisverleihung liefert gute Einblicke, welche Modelle als besonders relevant gelten.

    Praktische Informationen für Besucher

  • Öffnungszeiten: 10:00–19:00 Uhr (am 9. Januar Presse, öffentliche Öffnung abends 19:00–23:00 Uhr; am 16. Januar verlängert bis 22:00 Uhr).
  • Eintrittspreise: Erwachsene ca. 15 €, Kinder 10–15 Jahre 7,50 €, Kinder unter 10 Jahren frei, Gruppen 12 € pro Person — ein fairer Tarif für eine umfassende Messe.
  • Anreise: Für Besucher aus Deutschland empfiehlt sich das Flugzeug nach Brüssel oder die Kombination Auto/ICE; Parkmöglichkeiten gibt es am Messegelände (Parkplatz C).
  • Was ist besonders für deutsche Käufer relevant?

    Für Käufer in Deutschland zählt vor allem die Praxisrelevanz: Welche neuen elektrischen Modelle bieten realistische Reichweiten? Wie sehen die Ladelösungen aus? Die Astra Electric mit 58‑kWh‑Batterie und V2L etwa ist ein Modell, das viele Pendler interessieren wird, weil es Alltagstauglichkeit mit smarten Funktionen verbindet. Auch die Präsenz chinesischer Hersteller zwingt etablierte Marken, in Preis, Ausstattung und Reichweite nachzulegen — das kommt langfristig dem Kunden zugute.

    Trends, die auf dem Salon sichtbar werden

  • Elektrifizierung in praktisch jedem Segment — vom Kompakt‑ bis zum Luxussegment.
  • Mehr Fokus auf Nachhaltigkeit, etwa durch recycelte Innenraummaterialien und V2L‑Funktionen.
  • Chinesische Hersteller drücken die Preise nach unten und erhöhen die technologische Ausstattung als Differenzierungsstrategie.
  • Tipps für einen effizienten Messebesuch

  • Vorab eine Liste mit Prioritäten erstellen: Marken/Modelle, die Sie live sehen wollen.
  • Termine für Pressevorführungen und Premieren checken — oft öffnen sich dort Chancen für Gespräche mit Produktmanagern.
  • Genügend Zeit einplanen: Bei 64 Marken ist ein schneller Rundgang nicht ausreichend, um technische Details oder Innenraumqualitäten zu beurteilen.
  • Der Brüsseler Autosalon 2026 verspricht, ein zentrales Barometer für kommende Entwicklungen zu werden — speziell im Bereich Elektromobilität und im Aufeinandertreffen traditioneller Hersteller mit aufstrebenden chinesischen Marken. Für interessierte Käufer und Branchenbeobachter aus Deutschland bietet die Messe die Gelegenheit, die Trends des neuen Jahres direkt zu erleben und ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Modelle 2026 wirklich relevant sein werden.

    Elmer