Dongfeng 2026: 10 neue Modelle — vom kompakten E‑Crossover bis zum 1.088‑PS‑Offroader, die Europas Markt aufmischen könnten

Dongfeng 2026: 10 neue Modelle — vom kompakten E‑Crossover bis zum 1.088‑PS‑Offroader, die Europas Markt aufmischen könnten

Dongfeng 2026: Chinas Angriff auf alle Segmente — vom City‑E‑Crossover bis zum Super‑Offroader

Dongfeng legt für 2026 eine breite Modelloffensive auf, die ich als Beobachter aus München mit großem Interesse verfolge. Der chinesische Hersteller zeigt keine Scheu: vom kompakten Elektro‑Crossover über Plug‑in‑SUVs bis hin zu einer richtig großen elektrischen Offroad‑Ikone — und das nicht nur unter dem Markennamen Dongfeng, sondern auch über die Premium‑Schiene Voyah. Ziel ist offensichtlich, in mehreren Märkten gleichzeitig Fuß zu fassen: kundenorientierte Elektromodelle, Reichweitenlösungen mit Range‑Extender und eine Palette, die sowohl Familien als auch Abenteurer ansprechen soll.

Mage L7: Plug‑in mit hoher elektrischer Reichweite

Der Mage L7 ist ein SUV der Kompaktklasse (Segment C) mit Plug‑in‑Antrieb und einem interessanten technischen Konzept: ein 1,5‑Liter‑Turbo mit 152 PS kombiniert mit einem elektrischen Vordermotor mit 100 kW. Die Systemleistung wird mit rund 355 PS angegeben, das Drehmoment mit 615 Nm – Werte, die für kräftige Sprints sorgen dürften. Besonders auffällig: Dongfeng bietet zwei Batterieoptionen an. Mit 17 kWh LFP sind bereits 110 km rein elektrisch möglich; die größere 30,3‑kWh‑Version erlaubt bis zu 205 km im E‑Modus. Das macht den Mage L7 durchaus alltagstauglich für Pendler, ohne ständig den Benziner nutzen zu müssen.

Vigo: kompakter E‑Crossover mit großer Reichweite

Für den urbanen Nutzer hat Dongfeng die Vigo im Programm, einen B‑Segment‑Crossover mit 163 PS, der eine CATL‑LFP‑Batterie mit 51,87 kWh nutzt. Die beworbene WLTP‑Reichweite von 471 km und die ultraschnelle 30→80 %‑Ladezeit von 18 Minuten sind ambitioniert und würden die Vigo zu einer sehr praktischen Lösung machen — vorausgesetzt, die realen Verbrauchswerte bestätigen diese Zahlen.

007: Performance‑Limousine oder Langstrecken‑Allrounder

Die 007 ist ein ambitioniertes Modell: als elektrifizierte Limousine auf der Quantum‑Plattform bietet sie eine Top‑Variante mit 544 PS und 640 Nm, 0–100 km/h in 3,9 s und eine 70,26‑kWh‑LFP‑Batterie mit bis zu 620 km Reichweite — beeindruckende Daten. Gleichzeitig wird eine Extended‑Range‑Variante angekündigt: 218 PS Elektrik plus ein kleiner Verbrenner als Generator, 200 km in reinem E‑Modus und 1.200 km Gesamtreichweite. Solche E‑Hybrid‑Konzepte sind clever für Märkte mit unvollständiger Ladeinfrastruktur.

MHero 817: das elektrische Super‑SUV für’s Grobe

Wenn man nach einem Auto sucht, das in Europa sofort auffallen würde, dann ist es die MHero 817. Ein fast fünf Meter langer Offroader mit vier Motoren, 1.088 PS und 1.400 Nm – das liest sich wie ein Statement. 142,7 kWh Batterie, 450 km Reichweite, Luftfederung mit bis zu 33,5 cm Bodenfreiheit, Sperren vorn und hinten, Plus spezielle Geländemodi und eine Wade‑Capability bis 90 cm: Dongfeng positioniert die MHero als elektrisches Gegenstück zu klassischen Geländemonstern — nur mit modernem E‑Antrieb. Interessant ist auch die Range‑Extender‑Option, die den Verbrauchs‑ und Reichweitenängsten entgegenwirkt.

Voyah: Premium‑Auftritt und EREV‑Strategie

Die Marke Voyah, Dongfengs Premium‑Label, bringt den Courage (SUV D‑Segment) und den Free 318 EREV (großer SUV mit Range‑Extender). Der Courage ist mit bis zu 436 PS in der Spitze angekündigt und setzt auf eine 80‑kWh‑Batterie. Der Free 318 kombiniert einen 1,5‑Liter‑Turbo (150 PS) als Generator mit einem 272‑PS‑Elektromotor und 39,2‑kWh‑Batterie — eine clevere Kombination, wenn man auf elektrisches Fahren setzt, aber trotzdem große Reichweiten ohne Ladepausen verlangt.

Technik: LFP‑Batterien, Leistungsdaten und Prozessoren

Dongfeng setzt durchgängig auf LFP‑Chemie bei vielen Modellen — robust, günstig und langlebig. In einigen Fahrzeugen verwendet der Hersteller CATL‑Akkus und nennt sehr schnelle DC‑Laderaten bei mehreren Modellen (z. B. Vigo 30→80 % in 18 Minuten). Elektronik‑ und Infotainment‑Seiten klingen ebenfalls modern: der Mage L7 etwa nutzt einen Qualcomm Snapdragon 8155 – das ist heute gängiger Standard für performante Mittelklasse‑Systeme.

Welche Chancen haben diese Modelle in Europa?

  • Preis/Leistungs‑Argument: Chinesische Hersteller bieten oft viel Ausstattung fürs Geld — das könnte hierzulande Käufer anziehen.
  • Range‑Extender‑Strategie: Modelle mit EREV‑Konzepten sind attraktiv für Märkte mit eingeschränkter Ladestruktur.
  • Markenverständnis und After‑Sales: Aufbau eines stabilen Vertriebs‑ und Service‑Netzes entscheidet über Erfolg.
  • Qualität und Sicherheitsbewertungen: NCAP‑Ergebnisse und reale Alltagstests sind ausschlaggebend für die Akzeptanz.
  • Fazit für den Alltagstestfahrer

    Die Dongfeng‑Offensive für 2026 ist breit angelegt und technisch ambitioniert. Für europäische Kunden bleibt die Frage offen, ob Preis, Qualität und Service das Vertrauen schaffen können. Besonders spannend finde ich die Kombination aus kompakten, alltagstauglichen E‑Modellen wie der Vigo und extremen Konzepten wie der MHero. Wenn Dongfeng die Qualität, Zuverlässigkeit und das Servicenetz seriös nachlegt, könnten die Chinesen in vielen Segmenten ernstzunehmende Wettbewerber werden — vom Familien‑SUV bis zum elektrischen Offroad‑Fahrzeug.

    Elmer