PureTech-Motor defekt? So holen Sie sich jetzt Ihr Geld von Stellantis zurück – Schritt-für-Schritt-Anleitung!

Massive Beschwerden: PureTech-Motoren im Fokus
Seit Jahren mehren sich die Berichte über Probleme mit den kleinen PureTech-Benzinmotoren von Stellantis: Sowohl der 1,0-Liter-Dreizylinder als auch der 1,2-Liter-Turbo (Baureihe EB) sind für übermäßigen Ölverbrauch und eine vorzeitige Abnutzung der Zahnriemen bekannt geworden. Betroffene Fahrer sehen sich plötzlich mit hohen Werkstattrechnungen konfrontiert – für Schäden, die sie weder verschuldet haben noch erwartet hätten.
Stellantis startet offizielle Rückerstattungsaktion in Italien
Nach vergleichbaren Klagen in Frankreich und Spanien hat Stellantis nun auch in Italien eine offizielle Rückerstattungskampagne gestartet. Anspruchsberechtigt sind Autobesitzer, deren Fahrzeuge zwischen dem 1. Januar 2022 und dem 31. Dezember 2024 wegen folgender Defekte repariert wurden:
- Übermäßiger Ölverbrauch durch verschlissene Kolbenringe oder Ölabscheider-Defekte
- Frühzeitiger Zahnriemenverschleiß infolge Öl-Baddehnung
Damit greift Stellantis seinen Kunden unter die Arme und deckt einen Teil oder sogar die gesamten Reparaturkosten ab – vorausgesetzt, die Garantie- und Wartungsbedingungen wurden eingehalten.
Welche Motoren sind betroffen?
Die Rückerstattung gilt für zwei Hauptgruppen von PureTech-Motoren (Technikcode EB):
- Aspirierte Versionen 1.0 und 1.2 (68, 72 und 82 PS): Bauzeit von Juni 2012 bis Juni 2022 – Problem: frühzeitig aufgeweichter Zahnriemen, der weit vor der empfohlenen Wechselperiode nachgibt.
- Volllast-Turbo 1.2 (100, 110, 130 und 155 PS): Bauzeit von April 2014 bis Juni 2022 – zunächst Zahnriemen, später auch übermäßiger Ölverbrauch aufgrund defekter Kolbenringe (April 2014 bis Juli 2018) und fehlerhafter Ölabscheider (Februar 2018 bis Februar 2023).
Ende 2023 hat Stellantis bereits auf die neueste EB Gen3-Generation umgestellt – mit einer robusten Steuerkette statt Zahnriemen und weiteren technischen Verbesserungen zur Erhöhung der Zuverlässigkeit.
Modelle und Marken im Rückholprogramm
Anspruch auf Rückerstattung haben Eigentümer folgender Baureihen, sofern sie bei autorisierten Händlern repariert wurden:
- Peugeot: 108, 208, 2008, 308, 3008, 5008, 301, 508, Partner, Rifter
- Citroën: C1, C3, C3 Aircross, C3 Picasso, C4 Cactus, C4, C4 Picasso/Spacetourer, C5 Aircross, C5 X, C-Elysée, Berlingo
- DS Automobiles: DS3, DS3 Crossback, DS4, DS7 Crossback
- Opel/Vauxhall: Corsa F, Crossland X, Mokka, Astra L, Grandland X, Combo E
Wer sicherstellen möchte, dass sein Fahrzeug am Rückerstattungsprogramm teilnimmt, kann die Fahrgestellnummer (VIN) bei seiner Marken-Werkstatt überprüfen lassen.
Voraussetzungen für den Rückerstattungsantrag
Stellantis knüpft die Erstattung an klare Bedingungen, um Missbrauch zu verhindern. Folgendes muss erfüllt sein:
- Zeitraum der Reparatur: Nur Reparaturen zwischen 01.01.2022 und 31.12.2024 werden anerkannt.
- Vorgeschriebene Wartung: Serviceintervalle nach Herstellervorgabe einhalten (Toleranz ± 3 Monate oder ± 3.000 km).
- Autorisierte Werkstatt: Diagnose und Reparatur müssen bei einem offiziellen Citroën-, DS-, Peugeot-, Opel- oder Vauxhall-Betrieb erfolgt sein.
- Dokumente:
- Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I)
- Fahrgestellnummer (VIN)
- Rechnungen für die betroffene Reparatur
- Drei letzte Wartungsbelege oder Serviceheft mit Stempel
- Personalausweis
Fehlt eine dieser Unterlagen, kann die Antragsprüfung verzögert oder abgelehnt werden.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Antrag
So reicht man den Rückerstattungsantrag ein:
- Besuch der offiziellen Stellantis-Rückerstattungsplattform – Link auf der Markenwebsite.
- Anmeldung mit persönlichen Daten und VIN.
- Upload aller erforderlichen Dokumente (Scans oder Fotos in hoher Qualität).
- Angabe der Reparaturdaten (Datum, Werkstattname, Rechnungsnummer).
- Absenden des Online-Formulars und Bestätigungsmail abwarten.
In der Regel dauert die Prüfung wenige Wochen. Stellantis informiert dann per E-Mail über die Höhe einer möglichen Teil- oder Voll-Erstattung.
Garantie-Erweiterung schützt ab März 2024
Seit März 2024 gilt eine erweiterte Herstellergarantie, die bis zu 10 Jahre oder 175.000 km (je nach dem, was zuerst eintritt) für Teile und Arbeitslohn auf PureTech-Motoren übernimmt – allerdings nur bei Service in autorisierten Betrieben und Einhaltung der Wartungsintervalle.
Wer nach dem 18. März 2024 eine Reparatur wegen Zahnriemen- oder Ölproblemen hatte, profitiert in aller Regel automatisch von dieser erweiterten Deckung.
Tipps für Besitzer von PureTech-Autos
Um Ärger und Kosten zu vermeiden, empfiehlt Elmer von JA Autos:
- Regelmäßige Ölstände prüfen und bei ungewöhnlich hohem Verbrauch sofort eine Werkstatt aufsuchen.
- Service pünktlich einhalten – keine Verzögerungen bei Inspektionen und Zahnriemenwechsel gemäß Wartungsplan.
- Original-Ersatzteile verwenden und nicht auf billige Nachrüst-Teile setzen.
- Plattform-Updates installieren – Software-Patches können Motorkomponenten besser schützen.
- Kundendienst kontaktieren, sobald Warnleuchten aufleuchten oder seltsame Motorengeräusche auftreten.
Mit diesen Maßnahmen bleibt Ihr PureTech-Antrieb in Bestform und Sie behalten alle Optionen für eine mögliche Rückerstattung.