Unfassbar: Toyotas autonomer e-Palette-Shuttle fährt allein – und kostet nach Förderung nur 76.000 €!

Unfassbar: Toyotas autonomer e-Palette-Shuttle fährt allein – und kostet nach Förderung nur 76.000 €!

Preis und staatliche Förderung in Japan

Die Toyota e-Palette, ein futuristischer Elektro-Minibus mit autonomen Fahrfunktionen, ist in Japan ab sofort für umgerechnet rund 167.000 Euro erhältlich. Dank eines großzügigen staatlichen Förderprogramms für elektrische Nutzfahrzeuge können Käufer jedoch eine Prämie von etwa 12 Millionen Yen (ca. 91.000 Euro) geltend machen. Damit reduziert sich der effektive Kaufpreis auf knapp 76.000 Euro.

Dieser Zuschuss zielt darauf ab, die urbane Elektromobilität zu stärken und den Umstieg von Diesel- und Benzinfahrzeugen auf emissionsfreie Shuttle-Lösungen zu beschleunigen. Für Betreiber öffentlicher Verkehrsmittel, Flughafenshuttles oder Unternehmensstandorte ist die e-Palette damit ein finanziell attraktives Angebot.

Kapazität und Innenraumdesign

Mit einer Gesamtlänge von 4,95 Metern, einer Breite von 2,08 Metern und einer Höhe von 2,65 Metern bietet die e-Palette ausreichend Platz für bis zu 17 Personen:

  • Fahrerposition: Zentrales Einzelsitz-Arrangement vorne.
  • Sitzplätze: Vier bequeme Sitze direkt hinter dem Fahrer.
  • Stehplätze: Bis zu zwölf Personen in der geräumigen Stehzone.

Die e-Palette trägt durch ihre kubische Form und großen Glasflächen an den Seiten zum Gefühl von Weite bei. Zwei breite, seitliche Schiebetüren (1,28 m breit, 1,90 m hoch) auf der Fahrerseite ermöglichen einen reibungslosen Ein- und Ausstieg. Eine elektrisch ausfahrbare Rampe und optionale Bodenbefestigung für Rollstühle runden das barrierefreie Konzept ab.

Elektroantrieb und Reichweite

Im Heck der e-Palette arbeitet ein 150 kW (204 PS) starker Elektromotor, der ein maximales Drehmoment von 266 Newtonmeter erzeugt. Die Energie liefert eine 72,82 kWh-Lithium-Ionen-Batterie:

  • Reichweite: Bis zu 250 Kilometer gemäß WLTP-Zyklus.
  • DC-Schnellladung: 90 kW Ladeleistung, 0 → 80 % in ca. 40 Minuten.
  • AC-Laden: 6 kW, vollständige Ladung in knapp 12 Stunden.

Mit diesen Werten deckt die e-Palette typische Einsatzszenarien in Städten, Industrieparks oder auf Flughafengeländen mühelos ab und erlaubt eine effiziente Rotation mehrerer Schichten pro Tag.

Autonomes Fahren: Level 2 heute, Level 4 ab 2027

Ein zentrales Merkmal der Toyota e-Palette ist ihre autonome Fahrfähigkeit. Bereits heute verfügt der Minibus über:

  • Mehrere Kameras rundum zur Umfeldüberwachung.
  • LiDAR-Sensoren zur präzisen Erfassung von Hindernissen.
  • Redundante Steuerungsnetzwerke zwischen Autopilot und Antriebssystem.

Diese Hardware erlaubt bereits autonome Fahrszenarien auf Level 2 (teilautomatisierte Assistenz) und soll bis 2027 auf Level 4 gehoben werden. Dann kann die e-Palette innerhalb definierter Gebietsgrenzen (Geofencing) völlig ohne menschliches Eingreifen fahren – ein Meilenstein für shuttlebasierte Mobilitätsdienste.

Vielseitige Einsatzmöglichkeiten

Toyota präsentiert die e-Palette als Multitalent für professionelle Kunden mit folgenden Anwendungsbeispielen:

  • Morgens: Passagiershuttle für Hotels, Flughäfen oder Metro-Anbindungen.
  • Mittags: Umrüstung zum mobilen Food-Truck mit Theken- und Küchenelementen.
  • Abends: Veranstaltungs-Lounge mit aufklappbaren Bildschirmen und Medientechnik für Sportübertragungen.
  • Speziell: Mobile Verkaufsstände, mobile Bibliothek oder Pop-Up-Stores auf Messen.

Mit Schnellwechselfunktionen für Einbauten bleibt die e-Palette in wenigen Stunden vielseitig nutzbar – ideal für Betreiber, die ihre Flottenressourcen flexibel einsetzen möchten.

Vergleich zu anderen autonomen Shuttle-Projekten

Die e-Palette ist Teil eines wachsenden Trends im Automotive-Sektor:

  • Renault & WeRide: Kooperation für autonome E-Shuttles in China und Europa.
  • Volkswagen MOIA: Pilotprojekte in Hamburg und Hannover mit vollelektrischen Vans.
  • Tesla Robovan: Konzeptstudie für autonome, zweisitzige Liefer- und Personentransporter.
  • Navya Shuttle: Bereits aktive Systeme in europäischen Städten wie Rom.

Im Vergleich punktet die Toyota e-Palette durch ihren modularen Innenraum, die große Batteriekapazität und den frühen Start im Markt.

Technische Wartung und Betriebskosten

Für Betreiber attraktiv sind neben Anschaffung und Förderungen auch die Betriebskosten:

  • Wartungsintervalle: Verlängerte Intervalle dank elektromotorischer Antriebskomponenten ohne Ölwechsel oder komplexe Abgasanlagen.
  • Rekuperation: Effiziente Energierückgewinnung beim Bremsen, reduziert den Bremsenverschleiß.
  • Software-Updates over-the-air: OTA-Funktionalität hält das autonome System stets auf dem neuesten Stand.

Durch diese Faktoren sinken langfristig die Total Cost of Ownership (TCO) im Vergleich zu herkömmlichen Diesel-Shuttles deutlich.

Elmer