Jeep Renegade verschwindet 2025 – was Stellantis als Ersatz plant, wird Sie umhauen!

Geschichte und Erfolg der Jeep Renegade
Seit ihrer Premiere im Jahr 2014 hat sich die Jeep Renegade zu einem der beliebtesten Kompakt‐SUVs in Europa entwickelt. Produziert wird sie im Fiat‐Chrysler‐Werk in Melfi, Italien, wo täglich tausende Einheiten vom Band laufen. Weltweit wurden bereits über zwei Millionen Renegade verkauft, davon mehr als 500.000 in Europa. Besonders in Italien erfreute sich die Renegade großer Beliebtheit, da sie die robuste Geländewagen‐Tradition von Jeep mit modernen, urbanen Fahreigenschaften vereinte.
Technische Basis: Plattform und Antriebe
Die Renegade basiert auf der Small‐Wide‐Plattform des Stellantis‐Konzerns, die sie sich unter anderem mit der Fiat 500X teilt. Dank dieser modularen Basis konnte Jeep unterschiedliche Antriebskonzepte umsetzen:
- Benzin‐ und Diesel‐Motoren: Klassische Vierzylinder‐Triebwerke mit Leistungsbereichen von rund 120 bis 180 PS.
- Mild‐Hybrid: 48‐Volt‐System zur Reduzierung des Verbrauchs und Verbesserung der Fahrdynamik.
- E-Hybrid & 4xe Plug‐in: Vollhybrid mit 130 PS und extern ladbare Plug-in‐Version mit bis zu 240 PS kombinieren Effizienz und Emissionsreduktion.
Diese Vielfalt machte die Renegade für unterschiedliche Käuferkreise interessant – vom Stadtpendler bis zum Abenteurer auf Schotterpisten.
Modellypdate 2024: Facelift und neue Features
Ursprünglich war das Produktionsende schon für 2024 vorgesehen, doch aufgrund anhaltender Nachfrage erhielt die Renegade noch ein leichtes Facelift für das Modelljahr 2024. Dabei wurden insbesondere folgende Punkte optimiert:
- Neues Infotainmentsystem mit schnellerem Touchscreen und erweiterten Online‐Diensten
- Erweiterte Fahrerassistenzsysteme: adaptive Geschwindigkeitsregelung, Notbremsassistent, Spurhaltewarnung
- Fein überarbeitete Front‐ und Heckleuchten sowie leicht neu gestaltete Stoßfänger
- Optionale Komfortpakete mit beheizbaren Sitzen, Head‐Up‐Display und Premium‐Soundsystem
Diese Maßnahmen hielten den Kompakt‐Jeep modern und trugen dazu bei, das Modell für Kunden weiterhin attraktiv zu machen.
Strategische Gründe für das Produktionsende
Stellantis hat offiziell bestätigt, dass die Fertigung der Jeep Renegade Ende 2025 eingestellt wird. Ein Nachfolger in gleicher Klasse ist laut Unternehmenssprecher nicht geplant. Stattdessen verfolgt der Konzern folgende Strategie:
- Fokussierung auf Schlüsselmodelle wie den Jeep Avenger (City‐SUV, ca. 4,08 m) und den Jeep Compass (4,55 m), um das Angebot zu straffen
- Einführung neuer Elektro‐ und Hybridmodelle wie den Recon (BEV‐SUV) und Wagoneer S (elektrische Oberklassen‐SUV)
- Reduktion der Plattformvarianten zugunsten von STLA Small, STLA Medium und STLA Large, um Kosten zu senken
Damit soll eine klarere Markenarchitektur entstehen und Stellantis auf dem europäischen Markt wettbewerbsfähiger werden.
Die Lücke im Modellportfolio
Mit dem Wegfall der Renegade entsteht eine Lücke im Renegade‐Format zwischen dem Jeep Avenger und dem Jeep Compass. Die wichtigsten Eckdaten im Vergleich:
- Jeep Avenger: Länge 4,08 m, Einstiegspreis ca. 25.200 €
- Jeep Renegade: Länge 4,23 m, Preisspanne je nach Motorisierung 24.000 – 45.600 €
- Jeep Compass: Länge 4,55 m, Einstiegspreis ca. 41.900 €
Dadurch fehlen nun Fahrzeuge in der mittleren SUV‐Dimension, die gerade für Familien und urbane Nutzer mit gelegentlichem Offroad‐Anspruch interessant sind.
Gerüchte um einen möglichen Nachfolger
Insider sprechen von einem potenziellen Jeep‐Modell auf Basis der Smart Car Plattform (STLA Small), das etwa 4,30 m lang sein könnte. Mögliche Eckpunkte:
- Reine Elektroversion oder Hybridvariante mit 50–60 kWh Batterie für 300–350 km WLTP-Reichweite
- Modernes Infotainment mit Over‐the‐Air‐Updates und digitalen Cockpits
- Preisziel zwischen 30.000 € und 35.000 € in mittlerer Ausstattung
Ein Marktstart dieses Modells wäre frühestens für 2026/2027 denkbar.
Auswirkungen auf den Produktionsstandort Melfi
Die Produktionskappung der Renegade hat direkte Konsequenzen für das Werk in Melfi:
- Verlagerung zur Fertigung von STLA Medium Plattformmodellen, etwa die nächste Jeep Compass Generation
- Starts der Produktion für die DS 8 Electric, exklusiv als E-Limousine für ausgewählte Märkte
- Notwendige Umrüstung der Montagelinien und Schulung der Belegschaft auf neue Elektromotoren und Batterietechnologien
Diese Transformation sichert langfristig Arbeitsplätze, erfordert aber hohe Investitionen und organisatorische Anpassungen.
Bedeutung für deutsche Jeep‐Fans
In Deutschland, wo SUV stark nachgefragt werden, wird das Aus der Renegade bedauerlich sein. Für Käufer, die den kompakten Jeep‐Charakter schätzen, bleibt lediglich der Avenger oder der nun größere Compass als Alternative. Gleichzeitig bietet sich die Gelegenheit, auf die neuen elektrischen Modelle umzusteigen und von den Vorteilen emissionsfreier Mobilität zu profitieren.