Unglaublich: Tesla Model S (2014) für 11.000 € noch 440 km Reichweite!

Ein Schnäppchen mit 160.000 km auf dem Tacho
Eine Tesla Model S aus dem Jahr 2014, gekauft für gerade einmal 11.000 Euro, sorgt in der E-Mobilitäts-Szene für Aufsehen. Ursprünglich lag der Neupreis dieser Luxuslimousine bei rund 75.000 Euro. Doch ein Fahrzeug mit 160.000 Kilometern auf der Uhr entpuppte sich als überraschend zuverlässiger Gebrauchtwagen mit Top-Batterie. Elmer aus München hat den Fall unter die Lupe genommen und die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst.
Kaufpreis versus Restwert
- Neupreis 2014: ca. 75.000 Euro
- Gebrauchtkauf 2025: 11.000 Euro
- Restwert als Bruchteil des Originalpreises: etwa 15 %
Der Käufer zahlte nur ein Siebtel des einstigen Listenpreises. Für Neuwagen-Käufer einer Fiat Panda ein fast identischer Betrag – nur eben für eine E-Limousine mit Langstreckenpotenzial.
Impressionen vom YouTube-Test
Der YouTube-Kanal Fast Lane EV dokumentierte die Inbetriebnahme und den Praxistest. Das Video zeigt:
- Äußerlich nahezu makelloses Exterieur trotz hoher Laufleistung
- Innenraum ohne größere Abnutzungsspuren
- Schnellanalyse des Batteriezustands über das Tesla-Display
Die sonst typischen Gebrauchsspuren an Sitzen und Pedalerie hielten sich überraschend in Grenzen.
Batterie-Performance und Reichweiten-Test
Mit 99 % Ladestand zeigte der Bordcomputer eine Restreichweite von 440 km an – mehr als die neuen 425 km laut Herstellerangabe. Beim realen Test auf der Autobahn erzielte das Model S in einem 375-km-Block bei 120 km/h konstanten Tempo folgende Werte:
- Verbrauch: 63,3 kWh
- Reale Reichweite: ca. 430 km
- Degradation: nur knapp 10 %
Diese Ergebnisse untermauern, dass die 85-kWh-Batterie nach fast 11 Jahren noch erstaunlich fit ist.
Batteriedegradation: Mythos oder Realität?
Ein Hauptvorurteil gegenüber gebrauchten E-Autos lautet, dass die Batterie schnell an Leistung verliert. Doch die Tesla Model S demonstriert:
- Minimale Degradation nach 160.000 km
- Stabile Ladeleistung an Superchargern und Wechselstrom
- Keine spürbaren Leistungseinbußen im Beschleunigungsbetrieb
Wer heute einen gut gepflegten Tesla kauft, kann demnach auf eine noch lange haltbare Batterie setzen.
Wichtige Faktoren beim Gebrauchtkauf
Interessenten sollten folgende Aspekte genau prüfen:
- Batteriezustand: Ladezyklen, medizinische Analyse der Zellspannungen
- Chilometrierung: 160.000 km sind kein Hindernis, sofern Serviceunterlagen vorliegen
- Software-Updates: Over-the-Air auf dem neuesten Stand?
- Hardware-Tüv: Bremsen, Federung, Dichtungskontrolle
- Klimabedingungen: Kälteeinfluss reduziert Winterreichweite um bis zu 20 %
Kostenvergleich: Gebraucht-E-Auto vs. Neuwagen-Kleinwagen
Für etwa 11.000 Euro bekommt man heute eine Fiat Panda in Sonderedition. Doch:
- Mit dem Tesla fährt man emissionsfrei, elektrisch und komfortabel.
- Die Performance liegt auf einem Niveau, das Kleinwagen weit übertrifft.
- Wiederverkaufswert: Teslas behalten langfristig höhere Werte.
Das Tesla-Schnäppchen bietet somit ein unschlagbares Kosten-Nutzen-Verhältnis.
Tipps für den erfolgreichen Gebrauchtwagen-Deal
Elmers Checkliste für Interessenten:
- Probefahrt: Mindestens 100 km auf unterschiedlichen Strecken absolvieren
- Batterie-Diagnose: Fahrzeug mit Diagnosesoftware auslesen
- Supercharger-Test: Schnellladeleistung vor Ort prüfen
- Gutachten: Restkapazität und Zellstatus dokumentieren lassen
- Garantieoption: Über Tesla-Warranty-Erweiterung nachdenken
Wer diese Schritte befolgt, minimiert das Risiko und sichert sich ein echtes E-Auto-Schnäppchen.
Ausblick auf den Gebrauchtmarkt für Elektrofahrzeuge
Der Fall dieser Tesla Model S zeigt, dass gut erhaltene E-Autos aus den Anfangsjahren keinen Rohrkrepierer darstellen, sondern langfristig solide Investitionen sein können. Mit steigender Marktdurchdringung und verbesserter Ladeinfrastruktur wächst das Angebot – und die Chancen auf vergleichbare Schnäppchen nehmen zu.